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Energierundgang im Schulgebäude
 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Checkliste "Allgemeiner Rundgang"
    · Heizung allgemein
    · Heizkörper
    · Lüftung
    · Elektrogeräte/Beleuchtung
    · Wasserverbrauch
  2. Checkliste "Strom-Tour"
    · Beleuchtung
    · Sonstige Elektrogeräte

  3. Checkliste "Heizungs-Tour"
    · Allgemeines
    · Heizkessel/Fernwärmeübergabestation
    · Regelung
    · Pumpen
    · Warmwasserbereitung

 


1. Checkliste "Allgemeiner Rundgang"
Heizung allgemein
· Ist die Raumtemperatur angemessen?
· (Klassenräume 20°C, Flure etc. 12-15°C, Sporthalle 17°C, evtl. abweichende Vorgaben beim Schulträger erfragen)

Schwimmhallen

28°C

Duschen - Umkleideräume

22°C

Klassenräume, Lehrerzimmer, Aula

20°C

Gymnastikräume

20°C

Werkräume

18°C

Turnhalle

15°-17°C

Vorräume, Flure

12°-15°C

Aborte

15°C

Treppenhäuser

10°C

Tabelle 1: Empfohlene Raumlufttemperaturen
AMEV (Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen), 1986

 

· Ist die Beheizung nicht erforderlich?
(Windfang, Fahrradkeller etc.) auf Frostschutz stellen, Ventil (wenn möglich) arretieren.
· Sind elektrische Zusatzheizung vorhanden?
Bedarf prüfen, i.d.R. entfernen
· Werden einzelne Räume in sonst ungenutzten Gebäudetrakten genutzt?
Raumverlegung bzw. Terminänderung prüfen (z.B. Elternabende am gleichen Tag, VHS-Kurse im gleichen Flügel) und ggf. nicht mehr benötigte Heizstränge herunterfahren.
·

Geht die Temperatur nachts bzw. am Wochenende deutlich zurück?
(bei Außentemperaturen um 0°C mind. um 8°C, mit Min-Max-Thermometer prüfen) Nachtabsenkung/-abschaltung der Heizung prüfen


Heizkörper
·

Befinden sich Heizkörper in direkter Nähe von Außentüren?
Ventile auf Frostschutz stellen und (wenn möglich) arretieren.

·

Sind Heizkörper durch Mobiliar verstellt bzw. hinter Verkleidung?
Möblierung ändern bzw. Verkleidung entfernen, sofern möglich.

·

Sind noch normale Heizkörperventile vorhanden bzw. Thermostatventile zerstört?
Ersatz beantragen (feinvoreinstellbar, "Behördenmodell", arretierbar)
(nach Heizungsanlagenverordnung sind Thermostatventile ab 1998 vorgeschrieben)

·

Alle Thermostatventile maximal auf Stufe "3" bzw. "1" - "2" in Fluren?
ggf. niedrigere Einstellung prüfen und möglichst arretieren. Falls nicht ausreichend, Ursachen ermitteln (Fehler im Heiznetz, Zugluft etc.).

· Sind Thermostatventile verdeckt oder Fremdwärme ausgesetzt?
freie Anordnung ermöglichen, ggf. Ventilkopf mit Fernfühler einbauen.
· Pfeifen Thermostatventile?
Hydraulischen Abgleich des Heiznetzes prüfen, Pumpendruck reduzieren, Rücklaufverschraubung zudrehen (Hochbauamt hin- zuziehen).
· Gluckern die Heizkörper?
Entlüften


Lüftung
·

Dauergekippte Fenster?
gezielte Stoßlüftung, ggf. Einbau eines bedarfsgesteuerten Lüfters beantragen (z.B. WC)

·

Geöffnetes Fenster in unbenutzten Räumen?
Schließen und für Verhaltensänderung sorgen

·

geöffnete Türen?
Schließen, ggf. Türschließer installieren lassen oder Feststeller entfernen

·

Fenster oder Türen undicht?
Scharniere/Beschläge justieren, ggf. abdichten

·

Lüfter vorhanden?
Wenn nicht unbedingt nötig in Absprache mit dem Hochbauamt ausbauen und Öffnung gut dämmen
Bei Dauerbetrieb » Steuerung über Schaltuhr, Bewegungsmelder, Feuchtesensor oder Lichtschalter ggf. mit Nachlauf
Bei Stillstand ohne bzw. mit geöffneten Lamellen » Luftverluste verhindern


Elektrogeräte/Beleuchtung
·

Sind Elektrogeräte in Betrieb, obwohl sie nicht benutzt werden?
(Standby)Abschalten

·

Sind Glühlampen vorhanden?
Durch Energiesparlampen ersetzen(außer in Abstellräumen etc.)

·

Beleuchtung in nicht genutzten Räumen eingeschaltet?
Ausschalten und für Abhilfe sorgen (Information) ggf. Bewegungsmelder installieren (WC)

· Lichtbänder in Klassen getrennt schaltbar (Fenster-/Raumseite)?
Lichtschalter markieren
·

Beleuchtung bei ausreichendem Tageslicht eingeschaltet?
(Teilweise) abschalten

·

Sind Reflektoren bzw. Abdeckungen verschmutzt?
Säubern

· Gibt es Vorhänge, Jalousien o.ä. ?
Nach Unterrichtsschluss im Winter schließen (zusätzlicher Wärmeschutz)
·

Sind Vorhänge, Rollos, Jalousien geschlossen und das Licht brennt?
Wenn ohne Blendung möglich, öffnen. Ggf. defekte Jalousien erneuern bzw. Betätigung erleichtern

· Ist die Außenbeleuchtung unnötig in Betrieb?
Schaltzeiten in Absprache mit dem Schulträger ändern, ggf. Bewegungsmelder installieren


Wasserverbrauch
·

Warmwasserzapfstellen vorhanden?
Bedarf prüfen, ggf. Zufuhr unterbrechen oder elektr. Speicher abschalten bzw. über Schaltuhr regeln.

·

Sind wassersparende Armaturen vorhanden?
Durchflussbegrenzer bzw. Spar-Duschköpfe einbauen

· Tropfen Wasserhähne?
Abdichten
· Rinnt die Toilettenspülung?
Abdichten
·

Welche Wassermenge haben die WC-Spülkästen?
Ggf. von 9 auf 6 l Spülmenge umstellen, auf den Gebrauch vorhandener Spartasten hinweisen (Eignung des WC-Beckens prüfen, Hochbauamt)

·

Läuft die Urinalspülung dauernd?
Änderung der Betriebszeiten der Zentralspüleinrichtung: Beschränkung auf Pausenzeiten, unbedingt Abschaltung nach Unterrichtsschluss

·

Läuft der Wasserzähler, ohne dass Wasser gebraucht wird?
(Nach Unterrichtende beobachten bzw. Zählerstände über Nacht notieren)
Leitungen auf mögliches Leck prüfen lassen (Hochbauamt)


2. Checkliste "Strom-Tour"
Beleuchtung
·

Stimmt die Beleuchtungsstärke?
Subjektiven Eindruck festhalten und Messungen durchführen. Bei zu hohen mittleren Beleuchtungsstärken (vgl. Kennwerte) ggf. Lampen stilllegen. Bei zu niedrigen Werten Reflektoren und Abdeckungen säubern, ggf. neue Leuchtstoffröhren ("Dreibanden") einsetzen.

·

Sind Glühlampen installiert?
Durch Energiesparlampen ersetzen (außer in selten benutzten Räumen).

·

Welche Farbe haben die Räume (Wand, Decke, Boden)?
Bei anstehenden Sanierungen helle Farben bevorzugen

·

Brennt in Fluren, Gemeinschaftsräume, WC` s etc. dauernd Licht?
Sofern möglich durch Schaltuhren, Bewegungsmelder, Nachlaufschalter regeln.

·

Sind noch 38 mm dicke Leuchtstoffröhren in Betrieb?
Umgehend durch 26 mm-Röhren ersetzen.

·

Welche Lichtfarbe haben die Leuchtstofflampen?
Lampen mit geringer Lichtausbeute durch sparsame "Dreibanden" Lampen ersetzen, wenn dadurch eine Reduzierung der Lampenzahl möglich wird.


Sonstige Elektrogeräte
·

Gibt es elektrische Warmwasserbereiter?
Prüfen, ob sie unbedingt benötigt werden, ggf. stilllegen. Sonst über Schaltuhren regeln.

·

Gibt es größere Stromverbraucher, deren Betrieb in günstigere Tarifzeiten verlagert werden kann?
Organisatorische (Stunden- bzw. Belegungsplan) bzw. technische Voraussetzungen (Schaltuhren) schaffen.

·

Raumweise Aufstellung aller Stromverbraucher mit Leistung und geschätzter Benutzungsdauer erarbeiten (vgl. Arbeitsblatt in Kap. 11.3)
Leistung mit Zielwerten (vgl. Kap. 5.3, 8.4, 8.5 und 9.1) vergleichen. Stromverbrauch hochrechnen und mit Abrechnungen vergleichen.

· Nach evtl. Korrekturen der Benutzungsdauern Strombilanz erstellen (vgl. auch Kap. 2.3). Die Bereiche mit dem größten Verbrauchsanteil besonders gründlich auf Einsparungsmöglichkeiten prüfen.

3. Checkliste "Heizungs-Tour"    Unbedingt Hausmeister hinzuziehen!
Allgemeines:
·

Liegen Bedienungsanleitungen, Einstellprotokoll (Schaltzeiten und Temperaturen für Heizkreise/Nachtabsenkung) und Anlagenschema im Heizraum aus?
Ggf. neu beschaffen und bereitlegen.

·

Heizraumtemperatur messen!
Bei über ca. 28-30°C ggf. Kesseltüren. Leitungen und Armaturen dämmen.

·

Sind alle Heizkreise, Anzeigen etc. beschriftet?
Ggf. erneuern.

·

Sind alle Leitungen und Armaturen (Ventile, Mischer, Pumpengehäuse) ausreichend gedämmt?
Mit gleicher Dämmstoffstärke wie Rohrdurchmesser dämmen.


Heizkessel/Fernwärmeübergabestation
·

Ist der Wärmeerzeuger (Kessel. bzw. Brennerleistung, Anschlussleistung Fern wärme) richtig dimensioniert? Richtgröße: 1400-1650 Vollaststunden
Leistungsanpassung vornehmen, Verträge anpassen (v.a. bei Fernwärme)

·

Ist der Kessel außerhalb der Heizzeit in Betrieb?
Abschalten bzw. bei zentraler Warmwasserbereitung Speicherbeladung optimieren

·

Betriebsstundenzähler auswerten
Bei sehr geringen Laufzeiten einzelner Brennerstufen bzw. Kessel mögliche Stilllegung/Verriegelung prüfen, ggf. Gasliefervertrag anpassen.

·

Sind nicht benötigte Kessel heiß?
Ggf. abschalten und hydraulisch verriegeln

·

Wie hoch sind die Abgasverluste? (Schornsteinfegerprotokoll)
Ggf. reinigen und Brenner neu einstellen (Hochbauamt hinzuzuziehen).

·

Gibt es eine Rauchgasklappe?
Ggf. einbauen bzw. Zugbegrenzung richtig einstellen.


Regelung
·

Ist die Heizkurve richtig eingestellt?
Ggf. versuchsweise geringere Vorlauftemperatur bzw. steilere Neigung einstellen (ggf. Hochbauamt/Wartungsfirma einschalten)

·

Ist der Witterungsfühler richtig platziert (außen am Gebäude, witterungsgeschützt an der Nordfassade)?
Ggf. Umbau veranlassen

·

Sind die Schaltuhren richtig programmiert und die Sollvorgaben dokumentiert und noch aktuell?
Ggf. am tatsächlichen Bedarf anpassen und Uhrzeit richtig einstellen (Sommer- /Winterzeit).

·

Ist die Nachtabschaltung aktiviert?
Ggf. probeweise für einige Tage einführen. Wenn nötig morgens etwas früher anheizen. Minimalforderung: Nachtabsenkung um 8°C

·

Ist die Zuordnung der Heizkreise zu den Räumen bekannt?
Mit Heizungsschema oder durch Versuche ermitteln und dokumentieren.

·

Sind die Belegungen optimal an die Heizkreise angepasst?
Ggf. Abendnutzungen in einem Trakt mit separatem Heizkreis zusammenfassen und Rest stilllegen. Vorrangig den kleinsten bzw. am besten regelbaren Heizkreis, d.h. den mit den geringsten Verlusten nutzen.


Pumpen
·

Sind die Heizungspumpen über die Regelung gesteuert?
Ggf. nachrüsten bzw. neue differenzdruckgeregelte Pumpen beantragen.

·

Auf welcher Stufe stehen mehrstufige Pumpen?
Versuchsweise mindestens 1-2 Stufen niedriger einstellen (vgl. auch "Strom- Tour")

·

Werden die Pumpen mit der Nachtabschaltung abgeschaltet?
Ggf. Regelung ändern

·

Erfolgt bei drehzahlgeregelten Pumpen und Nachtabsenkung eine Vorrangschaltung (Öffnende Thermostatventile)?
Ggf. Regelung ändern


Warmwasserbereitung
·

Gibt es einen zentralen Warmwasserspeicher?
Prüfen, ob dezentrale Erzeugung oder Reduzierung des Speichervolumens möglich ist.

·

Wie ist die Warmwassertemperatur?
Je nach Verwendungszweck auf 40-55°C begrenzen, bei über 400 l Speichervolumen Legionellenschutz-Vorkehrungen treffen (Hochbauamt).

·

Kann der Warmwasserverbrauch separat erfasst werden?
Wasserzähler im Kaltwasserzulauf zum Speicher einbauen und in Verbrauchsauswertung einbeziehen.

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